Von Ruhe kann auf den ersten Kilometern, die parallel zu einer Landstrasse verlaufen, keine Rede sein. Der Weg ist anfangs asphaltiert und geht dann sp\u00e4ter in eine Schotterpiste \u00fcber.<\/p>\n
Sch\u00f6n ist, dass der Weg bald eine ganze Zeit lang am Urselbach entlang l\u00e4uft. Ich mag es einfach an einem gluckernden B\u00e4chlein zu wandern. Hat fast schon etwas meditatives an dem sprudelnden Wasser entlang zu laufen. Leider wird auch hier die Ruhe immer wieder durch heranrasende Fahrradfahrer unterbrochen.<\/p>\n
Der Wanderweg ist in diesem Teil definitiv eher mit einem „Trimm-Dich-Pfad“ zu vergleichen. Es scheint wirklich so zu sein, dass Erholung in der Natur nur dann gesellschaftlich anerkannt wird, wenn man dabei schwitzt oder zumindest seinen Hund ausf\u00fchrt. So verkommt der Wald in diesem Abschnitt zu einem Sportplatz und leider auch zu einem Hundklo. Schade!<\/p>\n
Schmalere Pfade<\/p><\/div>\n
Erst als mein Weg vom Hauptwaldweg abzweigt und in einem schmalen steilen Pfad hoch zum Feldberg f\u00fchrt, bin ich endlich f\u00fcr mich und kann die Ruhe genie\u00dfen. Hilfreich ist hierbei auch das Wetter, dass sich inzwischen deutlich eingetr\u00fcbt hat: Erste Regentropfen fallen mir auf den Kopf.<\/p>\n
Das Wetter wird mich an diesem Tag noch h\u00e4ufiger \u00e4rgern: Immer wenn ich meine Regenausr\u00fcstung ausgepackt und angezogen habe, h\u00f6rt es wieder auf zu regnen, um dann, wenn ich alles wieder weggepackt habe, wieder anzufangen.<\/p>\n
Nach dreimaligem An- und Ausziehen gebe ich auf und laufe des Rest des Weges in meiner Regenausr\u00fcstung, auch wenn ich sie eigentlich nicht mehr brauche…<\/p>\n
Der Taunus erscheint mir, zumindest auf dem Weg, den ich heute verfolge, im Gegensatz zu Spessart und Odenwald deutlich mehr als ein Wirtschaftswald genutzt zu werden. Tiefe Spurrillen von schweren Arbeitsfahrzeugen sind immer wieder zu sehen. Manchmal ist der Waldboden regelrecht umgepfl\u00fcgt. Auch Nadelbaum-Monokulturen sind hier weit \u00f6fter anzutreffen, als in Spessart und Odenwald. Doch es gibt auch naturbelassenere Abschnitte, insbesondere je n\u00e4her ich zum gro\u00dfen Feldberg komme. Immerhin befinde ich mich dort in einem Wasser- und Naturschutzgebiet.<\/p>\n
Monokulturen<\/p><\/div>\n
Die Markierungen sind \u00fcbrigens vorbildlich, nur bei den \u00dcberg\u00e4ngen von einer Markierung zur n\u00e4chsten wird es mitunter etwas verwirrend. Dies liegt vor allem daran, dass nicht selten 10 Markierungen und mehr in unmittelbarer N\u00e4he zueinander stehen, was der \u00dcbersicht nicht immer zutr\u00e4glich ist. Manchmal ist auch die eine oder andere Markierung aus Platzgr\u00fcnden weggelassen, wenn sie mit anderen parallel verl\u00e4uft. Schlecht, wenn dann die eigene Markierung fehlt. So suche ich das schwarze „T“ und den „roten Kreis“ mehrfach vergeblich. Hier ist es hilfreich, sich vor Beginn der Wanderung beim Info-Zentrum eine \u00dcbersicht geben zu lassen, die auch die parallel verlaufenden und kreuzenden Wanderwege verzeichnet.<\/p>\n
Das schlechte Wetter ist leider auch der Grund daf\u00fcr, dass ich diesmal kaum Bilder aufnehme. Der Feldberg liegt, als ich ihn erreiche, in dichten Wolken bzw. Nebel (siehe Foto). Somit muss ich auf eine gute Fernsicht verzichten. Ich hoffe bei seinem Namensvetter im Schwarzwald habe ich mehr Gl\u00fcck mit dem Wetter.<\/p>\n
Feldberg im Nebel<\/p><\/div>\n
Aufgrund der schlechten Sicht spare ich mir den Weg hinauf auf den Aussichtsturm und trete nach einer kurzen Pause den R\u00fcckweg an.<\/p>\n
Leider gibt es auch auf dem R\u00fcckweg kein besonderes Highlight zu berichten, so dass ich diese Tour eher als ein sportliches Training ansehe, als eine erlebnisreiche Wanderung.<\/p>\n
Sicherlich ist bei sch\u00f6nem Wetter die Tour reizvoller, so aber habe ich au\u00dfer vielen B\u00e4umen und Schotter-Waldwegen nur wenig gesehen.<\/p>\n
Was mir allerdings Sorgen macht ist mein linker Fu\u00df. Ungef\u00e4hr ab einem Drittel der Strecke haben an der Fu\u00dfinnenseite, zwischen Kn\u00f6chel und Ferse Schmerzen begonnen, die sehr an eine Sehnenscheidenentz\u00fcndung erinnern. Ich hoffe ich kann diese Schmerzen bis zu meiner Tour n\u00e4chste Woche in den Griff bekommen, sonst sehe ich schwarz f\u00fcr meine Reise…<\/p>\n
Dr\u00fcckt mir also die Daumen, dass alles wieder gut wird. Ich kann es brauchen…<\/strong><\/p>\n