Servus Leute,<\/p>\n

nach meiner Wanderung \u00fcber den Westweg habe ich nat\u00fcrlich ein paar Dinge gelernt, die ich an euch weitergeben will. Nat\u00fcrlich stellen meine Tipps eine reine subjektive Bewertung dar und m\u00fcssen daher nicht f\u00fcr jeden geeignet sein.<\/p>\n

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• Lange Hose\/kurze Hose<\/strong>\n
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  • Ich habe bis auf der ersten und letzten Etappe immer meine Zipp-Off-Hosen mit langen Hosenbeinen getragen. Das verringert die Chance, dass Dreck und Sand in die Schuhe f\u00e4llt und dort f\u00fcr Blasen sorgt und verringert auch die Chancen sich Zecken einzufangen. Andere Mitwanderer sind aber auch gut damit ausgekommen die ganze Zeit mit kurzen Hosen zu wandern. Es ist also Geschmacksache. Zur Bel\u00fcftung\u00a0habe ich \u00fcbrigens meine Hosen zur H\u00e4lfte „aufgezippt“. Auf diese Weise „pumpt“ die Hose bei jedem Schritt frische Luft am Bein und Knie vorbei und man braucht gar keine vollst\u00e4ndige „Beinfreiheit“.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
  • Verpflegung unterwegs<\/strong>\n
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    • Man braucht definitiv keine gro\u00dfe Extraverpflegung f\u00fcr unterwegs. Wer zu den Menschen wie ich geh\u00f6rt, die bei k\u00f6rperliche Anstrengung gar keinen Hunger versp\u00fcren, der braucht gar nichts einzupacken (oder vielleicht einen „Not-M\u00fcsliriegel“ oder Not-Traubenzucker pro Tag). Alle anderen k\u00f6nnen sich morgens ein kleines Vesperpaket (Banane, Apfel, Br\u00f6tchen) im Hotel packen. Es gibt\u00a0auf den meisten Etappen au\u00dferdem noch Einkehrm\u00f6glichkeiten unterwegs, dort kann man\u00a0sich z.B. eine warme Suppe, eine Apfelschorle oder ein St\u00fcck Kuchen g\u00f6nnen.<\/li>\n
    • Keine bzw. keine guten(*) Einkehrm\u00f6glichkeit gibt es auf den Etappen: (*nicht direkt am Weg oder nur sehr eingeschr\u00e4nkte \u00d6ffnungszeiten)\n
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      • Forbach -> Unterstmatt<\/li>\n
      • Alexanderschanze -> Hark<\/li>\n
      • Hark -> Hausach (auf der Hohenlochen-H\u00fctte gibt es\u00a0allerdings guten\u00a0Kaffee und ein nettes Gespr\u00e4ch wenn die freiwilligen Helferinnen dort Dienst tun).<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
      • Zecken<\/strong>\n
        \n
        • Der Schwarzwald ist ohne Zweifel Zeckengebiet<\/a>. Allerdings habe ich mir keine einzige Zecke eingefangen und dass obwohl ich auf Zeckenspray verzichtet habe. Vielleicht lag es daran, dass ich fast immer lange Hosen trug, vielleicht hatte ich auch nur Gl\u00fcck. Aber der Westweg folgt auch nur selten so engen Pfaden, dass man an Gr\u00e4sern und Farnen vorbei streift. Au\u00dferdem soll die Zeckendichte bei > 1000 H\u00f6henmetern abnehmen, wenngleich auch in diesen H\u00f6hen immer h\u00e4ufiger Zecken nachgewiesen werden. Ich will also nicht vollkommen raten auf Zeckenspray zu verzichten und empfehle weiterhin auf ausreichenden Impfschutz zu achten, aber mit ein wenig Vorsicht kann man auch ohne Zeckenspray „zeckenfrei“ bleiben.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
        • Wanderst\u00f6cke<\/strong>\n
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          • Manche Mitwanderer haben mich wegen meiner Wanderst\u00f6cke bel\u00e4chelt. Haftet ihnen doch immer noch das Image von „Rentnerhilfen“ an. Doch ich w\u00fcrde nicht mehr auf meine St\u00f6cke verzichten wollen. Bei Aufstiegen haben sie sicherlich mein Tempo verdoppelt und bei Abstiegen mir zus\u00e4tzliche Sicherheit gegeben und mich vor mindestens zwei St\u00fcrzen bewahrt. Insgesamt habe ich zu sch\u00e4tzen gelernt, dass die Last nicht nur auf den\u00a0Beine ruht, sondern auf den ganzen K\u00f6rper verteilt wird und somit die Gelenke schont. Positiver Nebeneffekt: Auch die Arme und der Oberk\u00f6rper werden trainiert. Daher w\u00fcrde ich Wanderst\u00f6cke jedem empfehlen, der eine \u00e4hnliche Tour plant.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
          • Fest gebuchte Etappen und Gep\u00e4cktransfer<\/strong>\n
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            • Ich habe ja f\u00fcr meine Wanderung die Alternative mit fest gebuchten Etappen und Gep\u00e4cktransfer von Hotel zu Hotel gew\u00e4hlt. Im Nachhinein bin ich zwiegespalten, ob ich diese Variante empfehlen soll. F\u00fcr den Wanderanf\u00e4nger, der au\u00dferdem den Schwarzwald nicht kennt, ist es immer noch eine sehr gute Option (obwohl ich bei der Buchung nachfragen w\u00fcrde, ob man nicht 1-2 Ruhetage einplanen kann). Gerade wenn man schlecht einsch\u00e4tzen kann wie weit ein Hotel wirklich vom Westweg entfernt liegt (nicht nur die Distanz, sondern vor allem auch die H\u00f6henmeter beachten!) oder nicht den Stress einer\u00a0kurzfristigen Hotelsuche in der Hochsaison auf sich nehmen will, dann ist diese Option weiterhin sehr empfehlenswert. Au\u00dferdem erleichtert der Gep\u00e4cktransport die „was nehme ich mit?“-Entscheidung f\u00fcr den Anf\u00e4nger. So kann der Wanderanf\u00e4nger ungestraft ein wenig mehr einpacken ohne gleich mit einem \u00fcberschweren Rucksack bestraft zu werden. Was mich allerdings gest\u00f6rt hat ist das feste „Korsett“ in das man gepresst wird. F\u00fchlt man sich schlecht oder will aus anderen Gr\u00fcnden an einem Ort verweilen (z.B. weil es so sch\u00f6n ist oder um besseres Wetter abzuwarten), dann ist man bei dieser Option gezwungen dennoch weiter zu laufen. Fortgeschrittenen empfehlen daher die Buchung nur weniger Unterk\u00fcnfte im Voraus. Das schafft mehr Flexibilit\u00e4t und die M\u00f6glichkeit die Tour den Gegebenheiten anzupassen.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
            • Markierung des Westwegs<\/strong>\n
              \n
              • Wenn man andere Wanderwege kennt, dann muss man neidlos anerkennen, dass der Westweg zu den am Besten markierten Wanderwegen Deutschlands geh\u00f6rt. Nach meiner pers\u00f6nlichen Statistik sind 99,9 % des Weges so vorbildlich markiert, dass man Karten und Wegbeschreibung getrost in der Tasche stecken lassen kann. Lediglich zwischen Waldau bis Kandern ist eher\u00a0mal eine Abzweigung dabei, die nicht ausreichend markiert ist (oder ich war zu blind sie zu sehen). Aber auch hier kommt so eine „Wo geht es weiter?“-Situation vielleicht 1-2 Mal pro Etappe vor, also immer noch sehr selten. In diesen wenigen F\u00e4llen hilft die detaillierte Wegbeschreibung z.B. im Hikeline Westweg Wanderf\u00fchrer<\/strong> oder eben Kartenmaterial<\/strong>. Au\u00dferdem bekommt man nach einigen Etappen ein Gef\u00fchl daf\u00fcr welcher der m\u00f6glichen Wege der Westweg sein k\u00f6nnte und liegt dabei in der Regel richtig.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
              • Wegstrecke, Zeit und H\u00f6henmeter<\/strong>\n
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                • Untersch\u00e4tzt nicht die L\u00e4nge der Tagesetappen. Die Zeitangaben sind in der Regel ziemlich pr\u00e4zise und wenn ein Weg mit 7,5h angegeben ist, dann wird man nur mit Anstrengungen die Etappe unter 7 Stunden laufen. Hinzu kommen nat\u00fcrlich noch die Zeiten f\u00fcr Pausen und Westweg-Varianten. Daher sollte man immer fr\u00fch genug loslaufen, um zum Ende der Etappe noch gen\u00fcgend Zeit zur Verf\u00fcgung zu haben. Idealerweise beginnt man eine Etappe vor 8:00, insbesondere wenn es ein hei\u00dfer Tag zu werden droht.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                • Wasser<\/strong>\n
                  \n
                  • Wasserversorgung ist unterwegs nicht immer einfach. Ich hatte den Luxus meine Wasservorr\u00e4te morgens im Hotel auff\u00fcllen zu k\u00f6nnen, wer aber als echter „Selbstversorger“ unterwegs ist und sich vor allem auf nat\u00fcrliche Quellen verlassen will, wird gerade im Abschnitt Unterstmatt bis ca. Titisee\u00a0immer wieder in Probleme geraten. Hier sollte man auf jeden Fall vorher die m\u00f6glichen Trinkwasser-Quellen (auch abseits des Weges) recherchieren und zur Sicherheit auch einen Wasserfilter mitnehmen. Mein Wasserbedarf war jedenfalls enorm, gerade an den hei\u00dfen Tagen habe ich auf der Etappe mindestens 4-5 Liter verbraucht und dann am Abend im Hotel noch ordentlich „nachgetankt“.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                  • Apotheken\/\u00c4rzte\/Superm\u00e4rkte<\/strong>\n
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                    • Apotheken, \u00c4rzte und Superm\u00e4rkte gibt es nicht \u00fcberall auf dem Weg. Nat\u00fcrlich gibt es sie in den gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten (Forbach, Hausach, Titisee, Kandern) aber eben selten unterwegs in\u00a0Westwegn\u00e4he. Au\u00dferdem sollte man beachten, dass man h\u00e4ufig au\u00dferhalb der \u00d6ffnungszeiten in den Unterk\u00fcnften eintrifft und daher vor verschlossenen T\u00fcren stehen kann. Man sollte sich also so mit dem Notwendigsten eindecken, dass man zur Not zwei Wochen auch ohne diese Angebote auskommt.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                    • Die schwersten Etappen<\/strong>\n
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                      • Diese Bewertung ist nat\u00fcrlich absolut subjektiv<\/strong>, aber die schwersten Etappen in absteigender Reihenfolge waren f\u00fcr mich:\n
                        \n
                        1. Pforzheim -> Dobel\n
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                           • Der Grund: Die gro\u00dfe Hitze (> 30 \u00b0C), die ungewohnte erste Etappe und die L\u00e4nge der Tour (ca.\u00a028 Kilometer).<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                           • Unterstmatt -> Alexanderschanze (bzw. bis Freudenstadt-Kniebis)\n
                             \n
                             • Der Grund: Der fr\u00fche, steile Aufstieg, das st\u00e4ndige Auf- und Ab, die sehr lange Tour (\u00fcber 30 Kilometer bis Kniebis) und die hohen Tagestemperaturen.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                             • Dobel -> Forbach\n
                               \n
                               • Die relativ lange Etappe (27 km) und der lange, steile Abstieg am Ende der Etappe bei\u00a0schon nachlassender Kondition.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                               • Hausach ->\u00a0Wilhelmsh\u00f6he\n
                                 \n
                                 • Der Grund: Der lange, erm\u00fcdende Aufstieg in drei Anl\u00e4ufen (insgesamt \u00fcber 1000 H\u00f6henmeter).<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                                 • Notschrei -> Haldenhof\n
                                   \n
                                   • Der Grund: Der lange, steile Aufstieg \u00fcber den Belchen gefolgt von einem fast ebenso steilen Abstieg.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<\/ol>\n<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n
                                   • Meine gr\u00f6\u00dften Fehler<\/strong>\n
                                     \n
                                     • Nat\u00fcrlich habe ich auf meiner Tour einige Fehler gemacht, die ich bei zuk\u00fcnftigen Touren vermeiden w\u00fcrde:\n
                                       \n
                                       1. Nicht eingetragene Wanderschuhe verwendet<\/li>\n
                                       2. Kein zweites Wanderschuhpaar mitgenommen\u00a0(z.B. Turnschuhe oder\u00a0Wandersandalen)<\/li>\n
                                       3. Zu viel Gewicht im Tagesrucksack<\/li>\n
                                       4. Zu viele\/falsche Lebensmittel f\u00fcr den Tag eingepackt<\/li>\n
                                       5. Kein Ruhetag eingeplant<\/li>\n
                                       6. Wandersocken waren zu „einfach“<\/li>\n
                                       7. Zu wenig physische Vorbereitung<\/li>\n<\/ol>\n<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<\/ul>\n

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                                            Servus Leute, nach meiner Wanderung \u00fcber den Westweg habe ich nat\u00fcrlich ein paar Dinge gelernt, die ich an euch weitergeben will. Nat\u00fcrlich stellen meine Tipps eine reine subjektive Bewertung dar und m\u00fcssen daher nicht f\u00fcr jeden geeignet sein. Lange Hose\/kurze weiterlesen…<\/a><\/p>\n

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